Gemütlich ums Lagerfeuer sitzen, gemeinsam Lieder singen und in der Luft liegt der Duft von einem deftigen Eintopf, bei dem jeder beherzt zulangt.
Meine Pfadfinder- und Jungscharlager-Zeit ist zwar schon ein Weilchen her. Aber hin und wieder – wenn uns wie heute eine Schar Pfadfinder am Bahnhof entgegenkommt – denke ich gerne an diese Zeit zurück.

Aber ihr kennt das bestimmt: manchmal redet man sich die Vergangenheit schöner als sie wirklich war. Die unangenehmen Dinge vergisst man gerne. Der beißende Rauch des Feuers, der in den Augen brennt. Oder DIE eine Person, die überhaupt nicht singen kann und natürlich immer neben einem sitzt…
Und natürlich: das Fleisch, das immer, immer, immer im Essen ist. Egal ob Chili, Gulasch, Reisfleisch oder was es noch so an Eintöpfen gibt: dass da immer Fleisch mit rein muss, dürfte ein ungeschriebenes Zeltlager-Gesetz sein!


Aber die Zeiten ändern sich und man wenn man alt genug ist, sein Essen selbst zu kochen, darf man auch bestimmen was ins Chili kommt 😉
Ja, die Zeltlager-Zeiten sind vorbei und wir ziehen das gemütliche Bett dem steinharten Zeltboden vor. Und auch das Lagerfeuer ist um einiges kleiner geworden und manifestiert sich in Fackeln, die als Deko für Parties im Garten entzündet werden.
Aber so ein Eintopf, der allen schmeckt und leicht vorzubereiten ist, der kann schon was!

Vegetarischer Fleischersatz fürs Chili
Als Fleischersatz für unser veganes Chili haben wir Couscous verwendet. Aber auch Quinoa ist ein toller Ersatz und sogar glutenfrei. Und was ich als Vegetarierin besonders gerne mag: optisch unterscheidet es sich vom klassischen Chili con Carne und man muss keine Angst haben, beim falschen Topf zuzugreifen.
Für Flexitarier oder alle, denen es lieber ist, wenn ihr Chili sin Carne wie „richtiges“ Chili aussieht ist Sonnenblumenhack eine tolle Alternative. Das muss nicht vorgekocht werden, sondern wird einfach am Ende unter das Chili gemischt!



Chili con Couscous (vegan) oder con Carne
Chili ist einfach zuzubereiten, macht lange satt und ist ein genialer Partysnack. Wir servieren nicht nur den Klassiker mit Faschiertem, sondern auch eine vegane Variante mit Couscous statt Fleisch.
Zutaten
Für beide:
- 1 EL Öl
- evt. Chiliflocken oder 1 kleine Chili
- 1 EL Paprikapulver scharf
- 2 Frühlingszwiebel
- 2 Selleriestangen
- 100 g Karotten
- 125 g Kidneybohnen aus der Dose
- 200 ml passierte Tomaten
- 125 ml Gemüsebrühe
- 80 g Mais
Veggie-Zutaten:
- 50 g Couscous
- Gemüsebrühe
- Salz Pfeffer
Fleisch-Zutaten:
- 150 g gemischtes Faschiertes Bio
- Salz Pfeffer
Anleitungen
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Zwiebel klein schneiden. In einem Topf mit Öl glasig dünsten.
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Die Karotten klein würfeln, den Sellerie in ca. 5 mm breite Stücke schneiden. Ebenfalls in den Topf geben.
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Das Paprikapulver zum Gemüse geben und 2-3 Minuten anrösten. Danach mit Tomatensoße und Gemüsebrühe ablöschen.
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Fleisch-ToDo: Das Faschierte mit etwas Öl in einer kleinen Pfanne anbraten. Die Hälfte der Tomaten-Gemüse-Soße in die Pfanne geben, die andere im Topf lassen.
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Fleisch und Tomatensoße zugedeckt auf kleiner Flamme ca. 15 - 20 Minuten köcheln lassen (bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz hat).
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Veggie-ToDo: Den Couscous mit der doppelten Menge Gemüsebrühe übergießen und zugedeckt ziehen lassen. Bis kurz vor dem Servieren beiseite stellen.
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Sobald das Gemüse durch ist, die Bohnen und den Mais untermischen (die Hälfte in die Fleischpfanne, die andere in die Tomatensoße geben). Zum Schluss den Couscous unter die Tomatensoße heben.
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Evt. mit Sauerrahm und Petersilie anrichten und mit einem Stück Toastbrot servieren.
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